Mit diesem Plan meistern Sie die externe Qualitätsprüfung durch den MDK

Dieser Beitrag fasst für Sie die relevanten Informationen aus dem Abschlussbericht zusammen mit dem Ziel, dass Sie für die externe Qualitätsprüfung durch den MDK gut gerüstet sind.

Erstmal veröffentlicht am 4. März 2019. Zuletzt aktualisiert am 2. Dezember 2023.

Hinweis: Seit dem 1. März 2019 sind die aktualisierten MuG für die Entwicklung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements inklusive Anlagen in Kraft getreten, die Sie hier finden.

Beurteilung der Qualitätsaspekte bei Bewohnern

Die Beurteilung der Qualitätsaspekte bei neun Bewohnern der Einrichtung bildet den Schwerpunkt der externen Qualitätsprüfung (Bereich 1-4). Beachten Sie die nachfolgenden Hinweise, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen:

  • Stellen Sie über Ihr Qualitätsmanagement sicher, dass das NBI in den Pflegeprozess integriert ist und die Pflegeplanung und -dokumentation für Ihre Bewohner vollständig und korrekt geführt sind. Gehen Sie dazu insbesondere Prüfbogen Teil A durch und überprüfen Sie Ihr Qualitätsmanagement anhand der Leitfragen der einzelnen Qualitätsaspekte (Abschlussbericht S. 353-385)
  • Im Rahmen der Prüfung wird eine Plausibilitätsbeurteilung durchgeführt. Dabei wird die Pflegedokumentation für die zu prüfenden Bewohner inklusive der übermittelten Variablen (QI) mit den Ergebnissen der externen Prüfung (QA) abgeglichen. Sind die Abweichungen erheblich, wird dies vermerkt und die Qualitätsindikatoren werden gegebenenfalls mit dem Vermerk aus der öffentlichen Darstellung genommen, dass es im Rahmen der externen Prüfung zu erheblichen Zweifeln an der durch die Einrichtung zur Verfügung gestellten Ergebnisse gekommen ist (Abschlussbericht S. 114f)

Bedarfsübergreifende Qualitätsaspekte

In Bereich 5 werden die bedarfsübergreifenden Qualitätsaspekte anhand der folgenden fünf Leitfragen abgeprüft (Abschlussbericht S. 402-406):

  1. Erfolgt in der Einrichtung eine fachgerechte Risikoerfassung sowie eine fachgerechte Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung von Risiken und Vermeidung von Gefährdungen des Bewohners?
  2. Werden bei der Unterstützung der Bewohner biografische Aspekte berücksichtigt und werden – wenn dies angezeigt ist – Möglichkeiten, Bezüge auf bedeutsame Ereignisse oder Erfahrungen im Lebensverlauf herzustellen, genutzt?
  3. Werden in der Einrichtung die grundlegenden Hygieneanforderungen eingehalten?
  4. Erfolgt in der Einrichtung eine fachgerechte Unterstützung der Bewohner im Bereich Hilfsmittelversorgung?
  5. Gewährleistet die Einrichtung den Schutz von Persönlichkeitsrechten und die Unversehrtheit des Bewohners?

Diese Fragen werden anhand der Ergebnisse der Bewohnerbeurteilung und der bis dahin gewonnene Eindrücke der Einrichtung beantwortet. Es ist deshalb ratsam, diese Aspekte bei der Begutachtung der Bewohner zu berücksichtigen.

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Einrichtungsinterne Organisation und Qualitätsmanagement

In Bereich 6 werden die einrichtungsinterne Organisation und das Qualitätsmanagement in drei Bereichen abgeprüft:

  1. Qualifikation der und Aufgabenwahrnehmung durch die Pflegedienstleitung
  2. Begleitung sterbender Heimbewohner und ihrer Angehörigen
  3. Maßnahmen zur Vermeidung und zur Behebung von Qualitätsdefiziten

Es ist zu empfehlen, die Prüffragen zeitnah zu prüfen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen, um alle 18 Fragen positiv beantworten zu können (Abschlussbericht S. 407-411).

Vorbereitungen für den Prüfungstag

Die folgenden, praktischen Vorbereitungen können Sie bereits vor dem Prüfungstag durchführen, sodass die Prüfung möglichst effektiv erfolgen kann:

  • Vorbereitung der „Allgemeinen Angaben zur Prüfung und zur Einrichtung“, die zu Beginn der Prüfung durch die Prüfer und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung zu erfassen sind (das entsprechende Informationsprofil liegt aktuell noch nicht vor)
  • Code-Liste mit Pseudonymen und Namen aller Bewohner griffbereit haben. Diese Liste wird benötigt, da von der Datenauswertungsstelle 6 Bewohner-Codes vorgegeben werden, die geprüft werden sollen
  • Liste mit Bewohnern, die in der Einrichtung versorgt werden, für die jedoch keine Ergebniserfassung durchgeführt wurde (QI). Aus dieser Liste werden aus den ersten 20 Namen drei weitere Bewohner bestimmt, die in die Stichprobe aufgenommen werden. Erfolgt die Prüfung (QA) ohne das bisher Ergebnisse vorliegen (QI), wird eine Liste aller Bewohner benötigt, mit Informationen zu deren kognitiven Fähigkeiten und Mobilität (jeweils ob beeinträchtigt oder nicht)
  • Empfohlen wird, von den Bewohnern bzw. deren Angehörigen/ Betreuern eine Einwilligungserklärung für die Prüfung einzuholen (z.B. bei Abrechnungskorrespondenz oder bei Besuch von Angehörigen/ Betreuern), sodass dies nicht erst am Tag der Prüfung durchgeführt werden braucht

Professionelle Unterstützung

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich bei der Vorbereitung und Durchführung der externen Qualitätsprüfung professionelle Unterstützung zu holen. Dies kann einerseits eine erfahrene, externe Qualitätsbeauftragte sein, die Sie bei der Überarbeitung Ihres Qualitätsmanagements unterstützt oder auch ein kommunikationsstarker Prozessmanager, der am Tag der Prüfung dem externen Prüfer Ihre Pflegedokumentation „verkauft“.

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