CARE Klima-Index: Pflegekräfte monieren Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen und die wirtschaftliche Situation in der Pflege sind weiterhin nicht gut. So sehen es die Befragten des CARE Klima-Index 2019. Insgesamt ist die Stimmung in der Pflegebranche im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht angestiegen – vor allem die Wahrnehmung in der Politik hat zu diesem Ergebnis geführt. Der CARE Klima-Index wird seit 2017 vom Deutschen Pflegetag gemeinsam mit dem Befragungsinstitut Psyma Health & CARE GmbH erhoben und zeigt Einschätzungen und Trends in der Pflegebranche. Der Index 2019 wurde jüngst in Berlin vorgestellt.

Debatte über Pflege führt nicht zur Verbesserung

Zwar würden die professionell Pflegenden den Eindruck haben, die Pflege nehme in der Politik einen deutlich höheren Stellenwert ein, dies würde allerdings nicht als Verbesserung des Pflegealltags wahrgenommen. Vielmehr habe sich in der Wahrnehmung von mehr als einem Drittel der Befragten der Pflegealltag durch gesetzliche Reformen sogar verschlechtert.

„Zentrales Problem ist weiterhin die chronisch zu hohe Arbeitsbelastung, die durch die Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Stellen noch verschärft wird

Die Arbeitsbedingungen bewerten 56 Prozent der befragten Pflegekräfte als schlecht „Zentrales Problem ist weiterhin die chronisch zu hohe Arbeitsbelastung, die durch die Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Stellen noch verschärft wird“, sagt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR). Auf die Frage, welche Maßnahmen Arbeitgeber selbst vornehmen könnten, um Personal zu binden, sind allgemeine Fortbildungsmaßnahmen mit 43 Prozent der primäre Wunsch zur Erhöhung der Arbeitsplatz-Attraktivität. 37 Prozent der befragten Pflegekräfte geben allerdings an, dass gar keine Maßnahmen ergriffen werden.

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Wirtschaftliche Situation in der Pflege angespannt

Auch beim Thema „wirtschaftliche Situation“ kann laut des Index nicht von Entspannung die Rede sein. In allen drei Pflegesektoren (ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser) hat sich der Anteil derer, die die Lage als schlecht definieren auf 43 Prozent erhöht.

Bei der Frage nach Innovation in der Pflege waren sich knapp zwei Drittel der Pflegekräfte einig. Es besteht der Wunsch nach Erweiterung der pflegerischen Kompetenz – und nach einer größeren Anerkennung der Leistungen im Pflegebereich.

 

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